Canon: Videos für Vision Pro brauchen 14K

Der japanische Kameraspezialist Canon hat sich zu den Notwendigkeiten für das Filmen für die Vision Pro geäußert. 8K reicht nicht.

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Vision Pro mit verschiedenen Kameras und Sensoren

Vision Pro mit verschiedenen Kameras und Sensoren auf der Vorderseite.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Um die hohe Bildschirmauflösung von Apples Vision Pro auszunutzen, muss wohl neue Kameratechnik her. Davon geht der japanische Kamerahersteller Canon aus. "Um Video für die Vision Pro zu reproduzieren, brauchen Sie mindestens 100 Megapixel", so Yasuhiko Shiomi, Abteilungsleiter des Image Communication Business bei Canon, gegenüber dem Fotografienewsdienst PetaPixel. "In diesem Moment können wir dieses Geräteniveau nicht liefern". Er gehe davon aus, dass Firmen, die Inhalte für die Vision Pro erstellen, diese Auflösung mit 60 Frames pro Sekunde benötigen.

100 Megapixel entspricht 14K, fast doppelt so viel wie aktuelle Topkameras mit 8K liefern. Auf dem Markt gibt es dafür nur Spezialanfertigungen, bekannt ist etwas die "Big Sky"-Kamera mit 18K, die für den Riesenbildschirm "Sphere" in Las Vegas hergestellt wurde. 100-Megapixel-Sensoren gibt es zwar längst, doch die Kombination mit 60 fps ist eine Herausforderung.

Go Tokura, stellvertretender Leiter der Imaging Group bei Canon, sieht derzeit noch nichts, was man kommerziell nutzbar herstellen könnte. "Technisch können wir das theoretisch umsetzen." Man sei zudem dabei, die eigene Technik für Virtual-Reality-Anwendungen zu verbessern. "Damit wir sowohl Auflösung als auch Geschwindigkeit in eine gute Balance bringen können."

Apple selbst hatte zum Start der Vision Pro verschiedene "Immersives" in sein TV-Angebot übernommen, darunter Tier- und Bergsteigerfilme. Hinzu kommen sogenannte Environments, in die sich die Nutzer bei der Arbeit versetzen lassen können. Mit welcher Technologie die Aufnahmen erstellt wurden, ist unklar – es gibt aber Gerüchte, dass es RED-Kinokameras mit 8K waren. Teilweise gibt es kritik an den "Immersives", dass deren Auflösung noch recht grob bis pixelig ausschaut, was aber augenscheinlich besagte technische Gründe hat.

Die Vision Pro hat zwei (laut Apple) 4K-Mikro-OLED-Screens an Bord, jeweils einen pro Auge. Die Displays sind angeblich die teuerste Komponente an dem Headset, mit vermutlich rund 456 US-Dollar für beide Einheiten. (Die Vision Pro kostet ohne Steuer mindestens 3499 Dollar.) Laut Schätzung beziehungsweise Teardown werden 3660 mal 3200 Bildpunkte erreicht, bei einer enormen Pixeldichte-Rate von 3386 ppi.

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(bsc)